Pilzinfektionen - schwer zu erkennen, schwer zu behandeln
Wann sind Pilzinfektionen gefährlich für Menschen?
Pilzsporen sind überall vorhanden: in der Luft, die wir einatmen, im Boden oder auch im Komposthaufen. Vor allem für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind schwere Pilzinfektionen, die sich auf den ganzen Körper ausbreiten, ein wachsendes Problem.
Warum ist das so?
- Zum einen ist die Diagnose von Pilzinfektionen äußerst schwierig.
- Aber auch die auf dem Markt verfügbaren Antimykotika - Antibiotika gegen Pilze - sind sehr begrenzt.
- Hinzu kommt, dass Resistenzen gegen die vorhandenen Antimykotika zunehmen.
Das alles führt dazu, dass die Sterblichkeit bei systemischen, den ganzen Körper betreffenden Pilzinfektionen sehr hoch ist.
Nun stellen Wissenschaftler*innen zusätzlich fest, dass bei einer lang andauernden Behandlung mit Antimykotika Resistenzen im Patienten entstehen können. Auch Resistenzen in der Umwelt konnten die Forschenden bereits beobachten.
Pilzforscherin Dr. Amelia Barber vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut - beantwortet gemeinsam mit Professor Axel Brakhage im Interview unter anderem, ob der landwirtschaftliche Gebrauch von Antimykotika diese Resistenzentwicklung beschleunigt.