Architektur statt Antibiotika
Architektur und Infektionsprävention
Eine halbe Millionen Menschen infizieren sich in Deutschland jedes Jahr mit Krankenhauskeimen. Die zunehmende Intensivierung der Nutztierhaltung und die wachsende Globalisierung des Personen-, Tier- und Warenverkehrs erhöhen das Risiko der Einschleppung, Etablierung und Ausbreitung von Zoonosen und anderen Infektionskrankheiten. Die seit 2019 andauernden Corona-Pandemie ist ein drastische Beispiel dafür.
Der Forschungsverbund InfectControl ermöglicht erstmals die intensive Koorperation von Wissenschaftler*innen und Unternehmer*innen aus den Bereichen Architektur, Biologie, Human- und Veterinärmedizin, Landwirtschaft und Technik. Auf diese Weise können die Beteiligten Gebäude- und Raumplanung im Bezug auf Infektionskrankheiten und Ansteckungsgefahren neu denken. Dabei stellen sich die Experten zum Beispiel folgende Fragen:
Kann einen neue Raum- und Gebäudeplanung Infektionen in Kliniken oder Tierställen reduzieren?
Welches sind aktuelle und zukünftige Herausforderungen bei der Planung von Patientenzimmern, Isolierbereichen und landwirtschaftlichen Gebäuden im Bezug auf Infektionskrankheiten?
Dr.- Ing. Jan Holzhausen und Dipl. Ing. Michael Bucherer vom Institut für Konstruktives Entwerfen, Industrie- und Gesundheitsbau an der Technischen Universität Braunschweig erklären ihre aktuelle Forschung zu diesen Fragen im Interview verständlich aufgearbeitet mit illustrierenden Animationen.