Management von Pilzinfektionen bei zunehmender Azolresistenz
Projektstatus: abgeschlossen
Folgeprojekt: FINAR 2.0
Schimmelpilze verursachen bei immunsupprimierten Patienten lebensbedrohliche Infektionen und hohe Kosten. Vergleichbare Probleme bestehen bei Vögeln, wo invasive Mykosen zu den häufigsten Erkrankungen zählen. Trotz steigender Fallzahlen sind die diagnostischen Möglichkeiten völlig unzureichend. Seit kurzem treten zudem Resistenzen gegen wichtige Antimykotika auf. Mögliche Ursache ist der weit verbreitete Einsatz ähnlicher Substanzen im Pflanzenschutz. Im Unterschied zur Antibiotikaresistenz erscheint jedoch eine Ausbreitung der Resistenz bei Pilzen noch vermeidbar.
In dem Projekt FINAR erfassten Phytopathologen, Veterinärmediziner und Infektionsbiologen dazu erstmals systematisch die Resistenzselektion, analysierten die klinische Relevanz und entwickelten strategische Konzepte zur Verhinderung der Ausbreitung von Resistenzen. Auf dieser Datenbasis wurde ein neuer diagnostischer Test entwickelt, der es erlaubt Schimmelpilzinfektionen schnell zu erkennen und klinisch relevante Resistenzen zu detektieren.
Beteiligte Institutionen:
- Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – in Jena (Koordinator)
- Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Universität Leipzig
(PD Dr. Volker Schmidt, +49 341 97-38421, volker.schmidt@vogelklinik.uni-leipzig.de)